Freitag, 26. März 2010

Einsamer Abend ohne Fernsehen

Zutaten für eine Person:

2 Flaschen Rotwein
alternativ
5 große Flaschen Bier

1 Gramm Haschisch oder Marihuana (bei niederländischer Quelle evtl. weniger)

1 Beutel Tabak
alternativ
1 Schachtel Zigaretten

1 CD oder LP The Cure - Disintegration
1 CD oder LP Nirvana - unplugged in New Yourk
1 CD oder LP Alice in Chains - unplugged
1 CD oder LP Radiohead - OK Computer

immer gut ist auch ein Internetzugang.


Zubereitung:

Die erste Flasche Rotwein entkorken, alternativ die erste Flasche Bier öffnen. Ich tendiere meist zu Viala, der ist preislich und geschmacklich zu empfehlen, und falls auf Bier ausgewichen wird Krombacher. Beim genießen der ersten Schlücke eine Zigarette anzünden. Die Disintegration einlegen und möglichst laut aufdrehen. Nach beenden der Zigarette einen Joint bauen, hierzu möglichst große Blättchen verwenden, Smoking Slim oder die entsprechenden OCB's. Wasserpfeifenliebhaber können natürlich gerne ihre Bong benutzen. Danach ist die Mischung jedem selbst zu überlassen, ich lande meist nach The Cure bei Radiohead.
Spätestens zur Entkorkung der zweiten Flasche Wein wird Nirvana eingelegt. Die Stimmung sollte langsam zwischen Hoch und Tief pendeln. Bei "Something in the way" oder "Plateau" dürfen gerne ein paar nostalgische Tränen vergossen werden. Alice in Chains sollte konsumiert werden, falls die Melancholie noch nicht ganz gar ist. Ansonsten kann man nun bei einem weiteren Joint seine Alben-Sammlung durchforsten oder auf youtube oder last.fm nach der Musik für die passende Würze gesucht werden.
Falls man inspiriert wird, kann man nun selbst Musik machen oder ein paar Zeilen schreiben, ansonsten genießt man die Musik, bis Wein und Rauchkraut aufgebraucht sind oder man einfach so ins Bett gehen möchte.

Zubereitungszeit: Ein Abend (ca. 5 Stunden)
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Nebenwirkungen: Trunkenheit, evtl. Depression, evtl. Antriebslosigkeit, evtl. Kater am nächsten Morgen
Kosten: Zwischen 10 und 15 Euro
Fazit:
Wenn man alleine ist, sich aber nicht mit nüchternem Herumsitzen abfinden kann, ist das Rezept absolut zu empfehlen. Ob man sich in Melancholie und Weltschmerz suhlt oder die Welt umarmen möchte, während man alte Schätze aus der Musiksammlung wiederentdeckt, ob man apathisch einfach konsumiert oder sich inspirieren lässt, der einsame Abend ohne Fernsehen gehört zu jedem exzessiven Lebensstil dazu, mal seltener, mal häufiger.